Schwerpunkte:
- Gefährdung von Sterntaucher und Prachttauchern – eine Übersicht
- Schlupferfolg von Kranichen
Dierschke, V., K.-M. Exo, B. Mendel & S. Garthe:
Gefährdung von Sterntaucher Gavia stellata und Prachttaucher G. arctica in Brut-, Zug- und Überwinterungsgebieten – eine Übersicht mit Schwerpunkt auf den deutschen Meeresgebieten
Stern- und Prachttaucher, die in N-Eurasien brüten und größtenteils in europäischen küstengewässern überwintern, unterliegen in fast allen Abschnitten ihres Jahreszyklus verschiedensten Einflüssen des Menschen, die sich auf die Habitatqualität sowie letztlich Reproduktions- und Mortalitätsrate auswirken. In dieser Arbeit werden die Gefährdungsfaktoren in Brut-, Zug- und Überwinterungsgebieten zusammengefasst und ihre quantitativen Auswirkungen im Hinblick auf menschliche Eingriffe in Seetaucher-Lebensräume in der deutschen Nord- und Ostsee prognostiziert. In den Brutgebieten hat der Zustand der Brutgewässer Auswirkungen auf Reproduktion und Mortalität, z. B. in Bezug auf Wasserchemie (Nahrungsangebot, Schadstoffbelastung) und Störungen (Freizeitnutzung, Prädation). Schwer vorhersagbar ist derzeit, welche Folgen der klimawandel für die Verfügbarkeit und Qualität von Brutgewässern haben wird. Außerhalb der Brutzeit sind Seetaucher durch Verluste bzw. Qualitätsminderung ihrer marinen Lebensräume durch deren zunehmende industrielle Nutzung und Störungen infolge des Schiffsverkehrs gefährdet, aber auch von Individuenverlusten durch Gefiederverölung und durch Ertrinken in Stellnetzen (Fischerei) bedroht. Bejagung spielt dagegen heutzutage keine große Rolle mehr …
Mewes, W. & M. Rauch:
Der Schlupferfolg von Kranichgelegen Grus grus in einem Untersuchungsgebiet in Mecklenburg-Vorpommern in den Jahren 2003 bis 2012
Von 2003 bis 2012 wurden in einem Untersuchungsgebiet (UG) in Mecklenburg-Vorpommern alle bekannten Kranichbrutplätze aufgesucht, die Gelege gesucht und später auf ihren Schlupf kontrolliert. Das UG ist 341 km² groß und setzt sich aus etwa 80 % landwirtschaftlich genutzter Fläche, 13,8 % Wald, 1,7 % Gewässern und 3,7 % Siedlungsräumen zusammen. Im Jahr 2012 waren im Gebiet 126 Plätze mit etwa 130 Kranich-Paaren bekannt, was einer Siedlungsdichte von 38 BP/100 km² entspricht. Die Brutplätze befinden sich zu 60 % im Wald bzw. am Waldrand und zu etwa 34 % im Offenland, wodurch im Wald eine Dichte von über 150 BP/100 km² und im Offenland von etwa 16 BP/100 km² vorherrschte. Die häufigsten Brutplatztypen sind Erlensümpfe (32 %), Ackersölle (28 %), Waldsölle (14 %), Birkensümpfe (8 %) und Grünlandsölle (6 %).
Weitere Inhalte:
Einzelheftbestellung
Bestellen Sie dieses Einzelheft jetzt direkt: