Schwerpunkte
- Erfassung von Zwergtauchern in Schleswig-Holstein von 1979 bis 2014
- Zählungen und Bestandsschätzungen im Vergleich
- Brutvögel in Douglasien- und Weißtannenbeständen
- Grauschnäpper in Wäldern: Evolution mit der Katastrophe?
Berndt, R.K.:
Erfassung des Zwergtauchers Tachybaptus ruficollis per Klangattrappe in Schleswig-Holstein von 1979 bis 2014 – Methoden, Brutbestände, Schwankungen, Brutphänologie
Diese Arbeit stützt sich auf die langjährige Erfassung des Zwergtauchers mit Hilfe einer Klangattrappe, ohne deren Einsatz Aussagen zu Bestand und Phänologie nicht möglich wären. Der Zwergtaucher reagiert sehr gut auf die Klangattrappe, in günstigen Zeiträumen wohl zu fast 100?%; vor allem während des Brütens ist die Antwortbereitschaft gering. Auch die Bettelrufe von Jungen tragen zu der Erfassung bei …
Bezzel, E.:
Zählungen und Bestandsschätzungen im Vergleich: Tannenmeise Periparus ater und Haubenmeise Lophophanes cristatus
In einem Tal der Nordalpen in Oberbayern wurden von 1980–1999 im unteren Submontanwald zwischen 800 und 1.000 m ü.?NN in Linienzählungen je zweimal pro Monat an Südhang (3,4 km) und Nordhang (2,68 km) insgesamt 11.819 Tannenmeisen und 2.847 Haubenmeisen erfasst. Auf 60,16??ha betrugen die geschätzten mittleren jährlichen Abundanzen der Revierpaare rund 5 (Tannenmeise) und 1 (Haubenmeise) pro 10 ha. Im Jahresmittel verhalten sich die Mediane der monatlichen Individuensummen zwischen beiden Arten wie 3,5 : 1 mit dem kleinsten Unterschied im November/Dezember (2,3 : 1) und dem größten im Mai (6,6 : 1) …
Müller, J.:
Brutvögel in Douglasien- und Weißtannenbeständen Südwestdeutschlands – Vergleich einer fremdländischen mit einer einheimischen Baumart
Im Stadtwald Gaggenau, Baden–Württemberg, wurden in den Jahren 2014 und 2015 die Brutvögel in vier Douglasienbeständen mit insgesamt 17,2 ha und vier Weißtannenbeständen mit insgesamt 15 ha kartiert. Um vergleichbare Verhältnisse zu bekommen, wurden Bestände von ähnlichem Alter und Dimension sowie geringer Strukturvielfalt ausgewählt. Die Brutvogeldichten wurden getrennt nach Kronenbewohnern und Stammabsuchern („echte Baumvögel“) einerseits und Bodenvögeln und Buschbrütern („Waldstrukturzeiger“) andererseits betrachtet. In beiden Fällen wiesen die Douglasienbestände etwas geringere Abundanzen auf, insgesamt waren es im Vergleich zu den Weißtannen 78 % der Reviere bei 72 % der Registrierungshäufigkeit. Das Fehlen des Buntspechtes in den Douglasien konnte anhand einer Suche nach Höhlenbäumen bestätigt werden. In anderen Studien sind unterschiedliche Ergebnisse erzielt worden. Bei einem weiteren Vergleich mit der Weißtanne und einem mit einem Fichtenbestand wiesen die Douglasien höhere Brutvogelabundanzen auf, wobei zu berücksichtigen ist, dass die Douglasienbestände reicher strukturiert waren (mehr Laubunterholz und Waldwege, andere Hangexposition). Die Gegenüberstellung mit einem anderen Fichtenbestand ergab geringere Werte bei der Douglasie. Die Ergebnisse deuten auf eine insgesamt recht ähnliche Brutvogelwelt an Douglasien, Weißtannen und Fichten hin. Die festgestellten Unterschiede sind vermutlich eher auf die Struktur der untersuchten Waldbestände als auf die dominierende Baumart zurückzuführen.
Gatter, W.:
Grauschnäpper Muscicapa striata in Wäldern: Borkenkäfer, Sturm und Feuer – Evolution mit der Katastrophe?
In Fichtenwäldern nutzten Grauschnäpper die durch Borkenkäfer tausendfach entstehenden Rindentaschen hinter sich ablösender Rinde an Astquirlen für den Nestbau. In jedem Grauschnäpperrevier standen gleichzeitig über hundert absterbende Bäume mit einem Vielfachen möglicher, für Prädatoren unüberschaubarer Nistmöglichkeiten. Damit ließen die Grauschnäpper Strategien zur Flexibilität von Besiedlung und Fortpflanzung erkennen. Die von Borkenkäfern verursachten Überschüsse an Nistplätzen und Nahrung verdeutlichten somit im Wirtschaftswald Abläufe, wie sie für natürliche Bedingungen anzunehmen sind …
Literaturbesprechungen
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